Zehn Jahre Lager: Als Deutscher Kommunist Im Sowjetischen Gulag - Ein Bericht

Zehn Jahre Lager: Als Deutscher Kommunist Im Sowjetischen Gulag - Ein Bericht
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berleben und Mensch bleiben unter unmenschlichen Bedingungen Die Aufzeichnungen von Rudolf Hamburger erzhlen in atemberaubender Weise von einem Jahrhundert der Extreme, in dem die Menschen zwischen den Ideologien und politischen Systemen zerrieben wurden. Ein wahrhaft ergreifendes, hoch literarisches Buch ber den Alltag im sowjetischen Gulag und die Brutalitt des stalinistischen Terrors, die den Hftlingen das Leben entzog und sie zu Objekten degradierte. Rudolf Hamburger, 1903 in Landeshut in Schlesien geboren, studierte Architektur, ehe er fr den Geheimdienst der Roten Armee arbeitete, unter anderem in Polen und China. Im Zuge der stalinistischen Suberungen wurde der berzeugte Kommunist 1943 als vermeintlicher Doppelagent zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Erst Jahre nach dem Krieg entlie man ihn in die ukrainische Verbannung, von wo er 1955 in die DDR ausreisen konnte. Dort arbeitete er wieder als Architekt und war vor allem an der Planung Hoyerswerdas beteiligt. Er war mit vielen Intellektuellen befreundet, unter anderem auch mit Brigitte Reimann, die ihn als Landauer in ihrem Buch Franziska Linkerhand verewigte. Seine Lagerhaft im Gulag blieb geheim. Erst gegen Ende seines Lebens schrieb er den Bericht nieder. Hamburgers Aufzeichnungen sind von hoher Intensitt, atmosphrisch dicht erzhlen sie vom Hineingeworfensein in den Terror, von Leid und Verrat ebenso wie von Freundschaften, von Hoffnung wie Erniedrigung. Zum Vorschein kommt dabei ein Mann, dessen Biographie kein Davor und Danach mehr zu kennen scheint, weil die Lagerzeit alles Leben nimmt. 1980 starb Rudolf Hamburger in Dresden. ber dreiig Jahre nach seinem Tod wird dieses einzigartige Dokument nun verffentlicht.